Google zeigt seit einigen Tagen keine Vorschaubilder oder Text-Snippets von Artikeln mehr an, die von Mitgliedern der VG Media erstellt wurden. Die VG Media ist die Verwertungsgesellschaft der privaten Medienunternehmen und hat ihren Sitz in Berlin. Sie vertritt die Urheber- und Leistungsschutzrechte nahezu aller deutschen und mehrerer international tätiger privater TV- und Radiosender sowie von über 200 digitalen verlegerischen Angebote.
Google hat dies in Ihrem Blogbeitrag „News zu News bei Google“ auch offiziell angekündigt und reagiert damit auf die aktuellen Diskussion und eine Klage einiger deutscher Verlage, die vertreten durch die VG Media, für die Anzeige deren Inhalte Abgaben von der Suchmaschine verlangt hatten.
Da es sich um die Seiten jener Verlage handelt, die gemeinschaftlich in der VG Media organisiert sind, handelt es sich um die Portale aller 25 Gesellschafter (u.a. Axel Springer, Burda und ProSiebenSat.1) und damit beispielhaft um bekannte Seiten wie bild.de, bunte.de oder hoerzu.de.
Weitere Verwertungsgesellschaften
Es gibt in Deutschland insgesamt 12 zugelassene Verwertungsgesellschaften inkl. der VG Media. So existiert etwa auch die Verwertungsgesellschaft für Autoren, von der seit einigen Jahren auch Webmaster und Blogger Tantiemen bekommen können: die VG Wort
Damit man beispielsweise am Jahresende für einen Blogbeitrag auch einen Betrag erhält, muss der Beitrag aus einer Mindestanzahl an Wörtern bestehen und eine bestimmte Anzahl an Aufrufen (>1500) in einem Jahr erhalten haben. Dafür wird ein Zählpixel in den Beitrag eingebunden. Wie das ganze funktioniert und man das „VG-Pixel“ einbaut ist auf der Seite von perun.net sehr schön beschrieben:
Was ist VG Wort und wieso bekommt man von denen Geld?
Entwarnung für Blogger
Die VG Wort nimmt seit einigen Jahren die Vertretung der Rechte ihrer Autoren auch bei der digitalen Nutzung vergriffener Werke und für die Anzeige bibliographischer Daten von Werken im Internet wahr. Das ist für einzelne Blogbeiträge irrelevant und im Falle von Google zielt VG Wort auch speziell auf die digital erhältlichen Bücher von deutschen Autoren in Google Books ab.
Somit sind Befürchtungen, dass Google die Beiträge und Seiten von Bloggern aus dem Suchindex wirft, die mit einem Zählpixel von VG-Wort versehen wird, unberechtigt. Die Möglichkeit dazu hätte Google technisch allerdings durchaus.
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