Davon habt Ihr sicherlich schon gehört: Der Service ermittelt die Reichweite eurer Webseite im Vergleich zu allen anderen. Je niedriger der Wert des Alexa Traffic-Rankings, umso besser, da die Positionierung höher/besser ist.
Ermittlung des Rankings
Wie genau dieser Wert ermittelt wird, ist leider nicht ganz klar und Alexa gibt keine konkreten Informationen heraus, wie ihr Ranking ermittelt wird. Es werden laut Anbieter verschiedene Quellen herangezogen und miteinander in Verbindung gebracht.
Was als gesichert gilt ist, dass hauptsächlich die Daten der Nutzer verwendet werden, die eine Alexa-Toolbar bzw. eines der Browser-Plugins, die den Alexa-Rank einer Webseite ermitteln, einsetzen. Ja, ihr reißt die Augen vermutlich gerade auch so auf wie ich, eine Toolbar? Irgendwie neunziger Jahre Style, wer nutzt denn so etwas heutzutage noch? Nun, laut Alexa wohl um die 3 Millionen Personen weltweit:
Die Daten werden also durch die Aktivität der Nutzer, die diese Toolbars / Browser-Plugins einsetzen ermittelt. Dafür werden die Daten der letzten 3 Monate im Verhältnis zu anderen Seiten berücksichtigt. Weiterhin wird der Rang, den eine Webseite erhält, anhand von geschätzten Durchschnittsdaten der täglichen Besucher und der geschätzte Anzahl der Seitenaufrufe ermittelt. Auf Basis welcher Daten diese Schätzungen erfolgen, kann ich euch leider nicht beantworten. Auch auf der Alexa-Seite findet sich dazu nichts.
Als Seitenbetreiber kann man aber auch einen Code in die eigene Webseite einbinden, der bei jedem Aufruf des Nutzers entsprechend in die Statistik aufgenommen wird. Damit werden die Kennzahlen direkt von der Webseite gemessen anstelle dass Sie nur auf einer Schätzung beruhen bzw. nur von Usern erfasst werden, die eine der genannten Toolbars einsetzt.
Allerdings erhält man diesen Code erst nach der Anmeldung und im Zusammenhang mit den „Certified Metrics“ in allen Alexa Pro Tarifen. Der kleinste Tarif kostet 9,99 US-Dollar im Monat, man erhält aber einen kostenlosen Testzeitraum von 30 Tagen. Im Gegenzug hat man im Dashboard Zugriff auf umfangreichere einzelne Metriken zu den Besuchern.
Somit kann man entweder dem Unternehmen Geld geben, dafür dass Statistiken korrekt ermittelt werden, oder man verzichtet darauf und hofft, dass wenigstens ein paar der monatlichen Nutzer eine der Toolbars installiert haben…
Relevanz
In meinen Augen ist der Alexa Rank nicht besonders aussagekräftig, da die Ermittlung äußerst ungenau erfolgt. Bei einer Seite, die wenige Nutzer hat oder eher in einem Nischenbereich angesiedelt ist, kann es passieren, dass selbst nach mehreren Jahren trotz Wachsutm der Zugriffszahlen und der Bekanntheit durch Verlinkung in anderen Webseiten, der Alexa-Rank kaum oder gar nicht steigt. Nutzer der Toolbar dürften im deutschsprachigen Raum eher selten sein und es handelt sich bei den ermittelten Daten wohl eher um eine kleine Auswahl an Stichproben.
Den Ranking-Wert von Alexa für eine Webseite als wichtig zu erachten mag vielleicht in den USA funktionieren, für Deutschland halte ich das schlicht für unnötig. Übrigens: Wikipedia nutzt, bei Inhalten die nicht ganz klar in die Relevanzkriterien passen, als positiven Indikator die Alexa-Positionierung 🙁
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