Ismaning setzt künftig auf Geothermie, die die Wärmeversorgung der Stadt übernehmen soll. Schon 2005 wurde der Grundstein dazu gelegt und nach vielen Debatten der Befürworter und Gegner war es dann im März 2011 soweit und die Energiewende für die Stadt wurde eingeleitet.
Mit 80 Grad heißem Wasser aus ca 2.500 Meter Tiefe werden vorraussichtlich schon zur Heizsaison im Herbst diesen Jahres die ersten Gewerbe- und Wohngebäufe versorgt. Ende Mai begannen die Bauarbeiten innerhalb der Gemeinde und es werden bis Herbst ca 7 km Leitungen verlegt. Die betroffenen Bauabschnitte können auf der Betreiberseite eingesehen werden: http://www.wvi.ismaning.de/projekt-ismaning/netzausbau2012
Von den Bauarbeiten, Straßensperren und Umleitungen sind hier neben einigen in meinen Augen wichtigen Querstraßen, das Gewerbegebiet Osterfeld und somit für viele der direkte Weg zur Arbeit betroffen (auch meiner) und es gibt Behinderungen. Aber auch auch viele kleinere Ladengeschäfte in Abschnitt 4 sind für Ortsunkundige nur schwer über Umleitungen zu erreichen.
Noch ein paar Zahlen:
- Förderrate: rund 70 Liter/Sekunde
- etwa 7,2 Megawatt sog. thermische Anschlussleistung
- Kosten: geschätzte 72 Mio EUR
- Ausbau insgesamt: 90 km Leitungen
Interessierte können sich die Anlage der Bohrung und Förderung und den Platz für die späteren Wärmetauscher aktuell in einer kostenlosen Führung ansehen. Alle Informationen dazu unter: http://www.wvi.ismaning.de/fuehrungen
Ismaning betritt im Raum München mit einer Geothermie-Anlage aber kein absolutes Neuland. Es gibt bereits Anlagen und Projektpläne u.a. in/für Unterhaching, Pullach, Riem, Freiham, Grassbrunn-Vaterstetten und Unterföhring.
Wer sich generell mit dem Thema auseinandersetzen möchte, dem seien der Wikipedia-Artikel und die Webseite des GtV-Bundesverband Geothermie empfohlen.
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