Die Volkszählung 2011, die ursprünglich auf eine EU-Verordnung über die sog. Volks- und Wohnungszählungen aus Juli 2008 zurückgeht, wurde leider sehr frei ausgelegt und um Dinge erweitert, die allein zur Umsetzung dieser Verordnung nicht erforderlich gewesen wären. So wurde aus eine Zählung eine Befragung.
Alle Informationen zum Ablauf und was das ganze soll finden sich auf der offiziellen Seite des Statistischen Bundesamtes zum Zensus 2011 unter der auch die Fragebögen online eingesehen werden können: www.zensus2011.de
Auch ich war betroffen und sollte an dieser Zwangsbefragung teilnehmen. Neben dem Fragebogen, den ich mir natürlich vorab im Detail angesehen hatte, informierte ich mich primär auch über die folgende Seite, die sich kritisch mit dem Thema befasst: www.zensus11.de
Die Domain ist der offiziellen zum verwechseln ähnlich, was sicher auch mit eine Intention der Initiative gegen die Volkszählung 2011 des Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung ist, die als Betreiber fungieren. Trotz der dort angesprochenen Punkte, die auch mir zu bedenken geben und deren Meinung ich überwiegend teile wie z.B. dass es keinen Hintergrund-Check der Befrager gab, die sich auch freiwillig melden konnten, es nicht nur eine reine statistische Erfassung der Einwohner sondern eine Befragung mit deutlich mehr Informationen sind, bei der es auch fraglich ist, wer auf diese persönlichen Informationen (etwa Fragen zum Migrationshintergrund) Zugriff erhält, entschloss ich mich dennoch dazu, keine Falschaussagen zu geben und füllte den Fragebogen auch gemeinsam mit dem offiziellen Befrager aus.
Dieser war sehr freundlich und zeigte mir ohne Aufforderung seine beiden Ausweise. Insgesamt war das Ganze in knapp 15 Minuten erledigt und ich erfuhr, dass er knapp 90 Personen zu befragen hatte und in unserem Haus alle ausgewählt wurden. Das ist zwar bei 10 Parteien nicht unbedingt viel, verwundert mich aber rückwirkend gesehen schon sehr, denn wenn nur etwa ein Drittel der Bevölkerung ausgewählt werden, warum dann 100% eines Hauses?
Abschließend an dieser Stelle noch einmal der Hinweis auf diese Seite www.zensus11.de für alle die, die eine Befragung noch vor sich haben und mit einem kritischem Blick umgehen können.
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